Sonntag, 18. August 2013

Unser Alltäglicher Atheismus

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Ich will in diesem Post nicht den allgegenwärtigen Atheismus unserer Gesellschaft anprangern. Es gibt genügend selbst ernannte Atheisten die ihren (Un)glauben konsequent ausleben wollen. Mir geht es nicht um diejenigen die offen sagen, dass sie nicht an Gott glauben, sondern um die, die es zwar behaupten, aber für die Gott in ihrem alltäglichen Leben überhaupt keine Rolle spielt. Kurz gesagt ich stell mich selbst an den Pranger und all die, die sich mit mir Christen nennen. Mir geht es um uns, die wir Jesus mit unserem Mund bekennen, aber ihn mit unseren Taten verleugnen. 

Die traurige Realität ist, dass dieser alltägliche Atheismus bei uns tief verankert ist. Hier einige diagnostische Fragen, um zu überprüfen, ob wir doch nicht "funktionale" Atheisten sind:

1. Denken wir im Laufe des Tages über Gott nach? Über seine Eigenschaften oder über seinen Charakter? Oder sind unsere Gedanken auf weltliche, vergängliche Dinge ausgerichtet?


2. Spielt Gott in den vielen Entscheidungen, die wir täglich treffen eine Rolle? Oder versuchen wir alles auf eigene Faust zu machen?


3. Verbringen wir Zeit damit auf Gott zu hören, in dem wir in seinem Wort lesen? Oder lassen wir uns von der Medienflut der Gesellschaft überfluten?


4. Machen wir es uns bewusst, dass wir unserem Schöpfer Rechenschaft ablegen müssen, und dass Gott ein Anrecht auf unser Leben hat? Oder Leben wir so, als ob wir selbst entscheiden könnten, was richtig und falsch ist? 


5. Nehmen wir Gott so an, wie er sich uns in der Bibel offenbart hat? Oder versuchen wir ihn uns so zurecht zuschustern, bis er uns passt? Ein Bildnis von Gott, geschaffen nach unserem eigenen Vorlieben?


6. Ist unser ganzes Leben ein "Gott-gefälliger Gottesdienst" (Römer 12,1-2)? Oder sehen wir den sonntäglichen Kirchenbesuch mehr als mühseligen Dienst an, den man halt verrichten muss? 


Vielleicht haben dich diese sechs diagnostische Fragen mitten ins Herz getroffen. Mir tat es jedenfalls gut mein eigenes Glaubensleben zu hinterfragen und festzustellen, das Glaube bei Weitem nicht nur ein Lippenbekenntnis ist, sondern eine allumfassende Lebenseinstellung. Wir müssen unseren Unglaube, unseren alltäglichen Atheismus bekennen und durch Gottes Gnade davon abkehren. Die Überführung der Sünde ist ein gutes Zeichen, es zeigt uns, dass der Heilige Geist in uns am Wirken ist, dass wir unsere Sünde hassen und uns danach sehnen, dass Gott der Mittelpunkt in unserem Leben ist.
Aber wir sollten als Christen nie in Schuldgefühlen verweilen, denn wir können auch im Glauben die Gewissheit haben, dass Jesus Christus genau auch für unseren alltäglichen Atheismus gestorben ist. Darauf können wir uns berufen, wir haben einen der für uns einsteht, unser Fürsprecher vor dem Thron Gottes, durch ihn sind wir von Gottleugner zu Gottverherrlicher geworden.



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